Beim Wort Holzhaus mögen manche an ein Blockhaus irgendwo im Wald denken, aus dem jederzeit ein alter Mann mit einem Hund herauskommen kann. Heute sind Holzhäuser längst als Fertighaus lieferbar, es braucht weder einen Holzfäller noch ein Waldgrundstück.
Wohnen in einem nachwachsenden Rohstoff
In Nordeuropa hatten die ersten Architekten Holzhäuser geplant, die einfach zu bauen sind und aus einfachen Fertigteilen bestehen. Die Holzelemente haben gleich mehrere Vorteile. Am wichtigsten ist, dass Holz ein nachwachsender Rohstoff ist und die meisten Holzhäuser heute aus nachhaltigem Anbau kommen. Dann sind die Häuser doppelwandig, was sie hervorragend isoliert. Im Winter bleibt die Wärme im Haus, manche Modelle sind sogar Niedrigenergiehäuser, vor allem wenn man sich noch eine Solaranlage aufs Dach stellt. Und man hat im Holzhaus das Gefühl, vom natürlichem Material umgeben zu sein. Gerade Allergiker werden schätzen, dass es durch die Bauweise eine höhere Raumfeuchtigkeit gibt, die Pollen und Staub bindet.
Fertighäuser aus Holz
Ein Holzhaus bekommt man entweder, indem man sich mit einem darauf spezialisierten Architekten zusammensetzt und nach eigenen Vorstellungen plant, oder indem man es sich als Fertighaus bestellt. Letztere gibt es in verschiedenen Ausführungen: Vom geräumigen zweistöckigen Haus mit Balkon über einstöckige Häuser mit Veranda bis zu mobilen Häusern und ganzjährig bewohnbaren Gartenhäusern.
Die Inneneinrichtung bleibt dabei ganz dem Besitzer überlassen. In der Regel kann aber eine Badezimmereinrichtung mitgeliefert und vor Ort installiert werden. Bei den Fenstern kann man zwischen Metallrahmen und Plastikfenstern wählen, die beide aber wärmedämmend und isolierend sind.
Nachteile eines Holzhauses
Allerdings gibt es auch Nachteile gegenüber dem Massivhaus. Ein Holzhaus kann nicht so gut gegen Lärm geschützt werden, man hört eher vorbeifahrende Fahrzeuge und die Musik der Nachbarn. Außerdem ist ein Holzhaus nicht so witterungsbeständig wie ein Massivhaus und muss öfter repariert werden. Wer sein Holzhaus später verkaufen will, wird auch weniger Geld dafür bekommen als bei einem Haus aus Steinen und Beton. Außerdem bewegt sich ein Holzhaus noch etwas, was bei Türen und Fenstern ein Problem werden kann.